Steirisches Kürbiskernöl und die Steiermark!
Kein anderes Lebensmittel ist von seiner Entstehung und Entwicklung so untrennbar mit der Steiermark verbunden wie das Steirische Kürbiskernöl.
Diese Regionalität gilt es zu erhalten und diese typische Spezialität zu beschützen. Deshalb hat die EU-Kommission bereits 1996 für das Steirische Kürbiskernöl gemäß der damals gültigen VO (EWG) Nr. 2081/92 die geschützte geografische Angabe „Steirisches Kürbiskernöl" genehmigt.
Quelle: www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
Wie wird unser
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. hergestellt?
Aussaat und Anbau des steirischen Ölkürbisses
Der Herstellungsprozess unseres Steirischen Kürbiskernöls g.g.A beginnt alle Jahre gegen Ende April mit der Aussaat der Kürbiskerne.
Als Saatgut verwenden wir ausschließlich regionale und traditionelle Sorten
des steirischen Ölkürbisses.
Der optimale Zeitpunkt, die richtige Bodentemperatur und die richtige Bearbeitung und Nährstoffversorgung unserer Böden sind ausschlaggebend für die optimale Qualität und den unvergleichlichen Geschmack unseres Kernöls.
Entwicklung der Kürbispflanze
Ungefähr 10 Tage nachdem das Kürbissaatgut angepflanzt wurde, sieht man schon die kleinen Kürbispflanzen aus dem Boden spitzeln. Diese Phase der Pflanzenentwicklung nennt man das Auflaufen.
Durch richtige Nährstoffversorgung und mechanische Unkrautbekämpfung ziehen wir dann unsere Kürbispflanzen groß, bis sie das Stadium des Auslaufens der Ranken erreicht haben.
In dieser Phase bildet die Pflanze Ihre Blüten.
Befruchtung der Blüte
Der Ölkürbis hat auf einer Pflanze getrennte weibliche und männliche Blüten. Sie werden von Hummeln und Honigbienen befruchtet.
Die Bienen am Rande unserer Kürbisfelder sind beim Kürbis ein wesentlicher Faktor für die Bestäubung.
Unsere Bienen gilt es zu schützen! So versuchen wir jegliche Art des chemischen Pflanzenschutzes, der für Bienen gefährlich sein könnte, zu vermeiden.
Die Kürbisernte
Im Herbst, wenn unsere Kürbisse vollständig ausgereift sind,
beginnt die Kürbisernte.
Die in der Pflanzreihe gewachsenen Kürbisse werden für den Kürbis- Vollernter in einen bestimmten Abstand zurecht geschoben damit, sie vom sogenannten "Igel" erfasst werden können.
Früher wurde die Ernte der Kürbiskerne noch von Hand verrichtet.
Diese anstrengende Arbeit wurde nun vollkommen modernisiert.
Die Lagerung unserer Kürbiskerne
Unsere zuvor gereinigten Kürbiskerne werden nach der Trocknung in Papiersäcke abgefüllt und darin gelagert.
Damit vermeiden wir das Eindringen von Schadstoffen und Weichmachern in unser Produkt.
Wir verwenden ausschließlich Papiersäcke, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft erzeugt werden.
Die Pressung
Die getrockneten, vollreifen, dickbauchigen und dunkelgrünen Kürbiskerne sind Voraussetzung für ein erstklassiges Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. – sie werden nur bei Bedarf, also immer frisch, verpresst. Etwa 2,5 bis 3 kg dieser schalenlosen Kürbiskerne werden für einen Liter Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. benötigt – ein hoher Wareneinsatz für hohe Qualität.
Für die Pressung werden die Kürbiskerne zuerst gemahlen, dann mit Salz und Wasser verknetet und anschließend schonend geröstet. Der Erfahrung des jeweiligen Pressmeisters kommt hier eine besondere Bedeutung zu, denn durch sein Know-How entscheidet dieser, wann der Röstvorgang abgeschlossen ist und die Pressung erfolgen kann. Früher erfolgte die Pressung mithilfe einer hölzernen "Ölkuh", wobei die Röstmasse in einem Tuch zwischen zwei Keile eingeklemmt wurde und der Ölausschläger mit einem Holzhammer und viel Kraftaufwand das Öl ausschlug. Heutzutage stehen den Ölmüllern modernste Pressen zur Verfügung, die eine schonende aber effektive Pressung ermöglichen.
Das frische Kernöl wird anschließend für mehrere Tage in geeigneten Behältern stehen gelassen, damit sich noch enthaltene Schwebe- und Schlackenstoffe am Boden absetzen können. Erst dann wird das genussfertige Öl in Flaschen abgefüllt und kommt so in die regionalen und internationalen Verkaufsregale.